Landratsamt Dingolfing-Landau Landratsamt Dingolfing-Landau
Landratsamt

Isarbrücke Teisbach

Ein leistungsfähiger Neubau setzt Maßstäbe


Wo seit 2012 die neue Isarbrücke - 105 Meter weit - den Fluss überspannt, sind in den vergangenen Jahrhunderten mindestens 20 Holzbrücken, die unsere Vorfahren dort gebaut haben, zerstört worden und buchstäblich „den Fluss hinuntergegangen“. Sie wurden von Hochwassern weggerissen, von Flößern umgefahren und von Eisstößen oder in kriegerischen Auseinandersetzungen zerstört.

Wann die erste Brücke bei Teisbach über die Isar geschlagen wurde, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Die erste urkundliche Erwähnung einer Brücke stammt aus dem Jahr 1647, doch kann man als gesichert annehmen, dass Teisbach als bedeutender Ort schon zahlreiche Vorgängerbrücken hatte: Teisbach wurde in mittelalterlichen Urkunden als "oppidum" (Stadt) bezeichnet, die Marktrechte sind dokumentiert, ebenso das Recht, den Ort zu befestigen. Konrad IV. von Frontenhausen und Teisbach war Bischof (damit Landesherr) von Regensburg (1204-1226) und Kanzler des deutschen Königs Philipp von Schwaben. In den Auseinandersetzungen zwischen Bischof und Herzog wurde das bischöfliche Teisbach von den Wittelsbachern erobert und die Burg geschleift, blieb aber mit Privilegien ausgestattet. Dazu gehörte eine ortsnahe Brücke über die Isar.
Teisbach baute sich 1899 nach der Isarkorrektion die erste eiserne Straßenbrücke im Bezirksamtsbereich Dingolfing (eiserne Eisenbahnbrücke bei Mamming bereits 1875). Die Teisbacher Brücke wurde in den letzten Kriegstagen 1945 gesprengt, ihre 1949 gebaute Nachfolgerbrücke sollte 2009 generalsaniert und noch für einige Jahrzehnte ertüchtigt werden.

Bei der Generaluntersuchung stellte sich heraus, dass auch dann die Brücke für Schwerlastverkehr (Busse, LKW, landwirtschaftliche Fahrzeuge) gesperrt bleiben müsste. Während des Brückenbaus in Loiching hatte sich zu viel Schwerverkehr auf die Brücke verlagert und diese „zusammengefahren“. Landrat Heinrich Trapp und Bürgermeister Josef Pellkofer stellten deshalb die Weichen für einen leistungsfähigen Neubau.

Die moderne Brücke bringt den Verkehr zur neu trassierten DGF 8 und DGF 16 - der Ortsumfahrung von Kronwieden, Schönbühl und Höfen - die als (lange umstrittene) Zufahrt zur alten B11, zum BMW-Werk und zur Autobahn den Verkehr an den Wohngebieten vorbeilenkt und von einem Radweg begleitet wird.

Historische Ansichten

Downloads