Landratsamt Dingolfing-Landau
Die Loichinger Isarbrücke - ein Jahrhundertbauwerk?
Die heutige Isarbrücke hat gute Voraussetzungen, ein Jahrhundertbauwerk zu werden. Landrat Heinrich Trapp wies bei der Einweihung am 30. Juni 2009 darauf hin, dass der Landkreis mit modernster Brückenbautechnik hohe Standards gesetzt habe und man zuversichtlich sei, dass ein Brückenneubau in Loiching für künftige Generationen ein einmaliges Ereignis bleiben könne.
In früheren Jahrhunderten mussten die Loichinger ihre Brücke auf eigene Kosten alle paar Jahre wieder neu errichten. Man kann sich heute nur schwer vorstellen, welche Opfer die Loichinger jahrhundertelang für ihre Brücke bringen mussten.
Zur Zeit des Herzogtums im 16. Jahrhundert waren 50, meist kleine Höfe (die Brückengemeinde, eine Genossenschaft), für Bau und Unterhalt verantwortlich, von 1880 bis 1962 war es die Gemeinde Loiching, seit 1962 ist es der Landkreis Dingolfing (seit 1972 Dingolfing-Landau).
Als 2006 eine Sanierung der Brücke geplant wurde, stellte sich heraus, dass die Restnutzungsdauer auf wenige Jahre begrenzt sein werde und sie für den Schwerverkehr gesperrt bleiben müsste. Der Landrat setzte deshalb, unterstützt von Bürgermeister Reiner Schachtner und dessen Nachfolger Günter Schuster, einen Neubau durch, der mit 4 Millionen Euro veranschlagt wurde. Während des Baus konnte der Verkehr monatelang noch die alte Brücke benutzen, weil der Neubau nebenan in einer leichten Bogenform errichtet wurde. So konnten monatelang eine Sperrung und Umwege über Teisbach und Niederviehbach vermieden werden. Das verteuerte zwar den Brückenbau, aber der wirtschaftliche Vorteil für die Loichinger und Kronwiedener addierte sich auf einen Millionenbetrag (Spritersparnis). Die Einweihung wurde wie ein Volksfest gefeiert. Die Kinder hatten schulfrei und der Landrat lud alle, besonders die Senioren - die Brückenbaustelle war zu einem Rentnertreffpunkt geworden - als Dank für die „Bauaufsicht“ zum gemeinsamen Festmahl ein.
Historische Ansichten
