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Sensationsfund aus dem Jahr um 4800 vor Christus bei Eichendorf entdeckt

17.05.2024

Sensationsfund aus dem Jahr um 4800 vor Christus bei Eichendorf entdeckt

In Exing (Gemeinde Eichendorf) ist bei Bauarbeiten für ein neues Wohngebiet ein bemerkenswertes Körpergrab aus der mittleren Jungsteinzeit entdeckt. Kreisarchäologe Dr. Florian Eibl datiert die Bestattung auf etwa 4800 vor Christus.

Aufgrund der reichen Ausstattung mit Grabbeigaben wird angenommen, dass es sich um das Grab eines Dorfältesten handelt, möglicherweise vergleichbar mit einem Bürgermeister dieser Zeit.

Zu den Beigaben gehören Gefäße für Flüssigkeiten und Speisen als Wegzehrung ins Jenseits sowie Farbstoffe für Körperbemalung. Besonders ungewöhnlich ist die Kombination aus Steinbeil und Dechsel in dem Grab, die normalerweise nicht gemeinsam gefunden werden. Ein in zwei Teile gespaltener Eberzahn deutet ebenfalls auf den hohen Status des Verstorbenen hin.

Die Gegend um Exing war bereits in der Jungsteinzeit eine bedeutende Region mit reichen Siedlungen, wie beispielsweise Kothingeichendorf, einem wichtigen Zentralplatz mit europaweiter Bedeutung.

Landrat Werner Bumeder: „Dieser Sensationsfund führt uns vor Augen, dass es im Landkreis schon vor 4500 Jahren fruchtbaren Boden gab. Dieser Fund ermöglicht es uns, die Vergangenheit ein Stückchen weiter zu erschließen."

Das Skelett wird nun vor Ort von einer Anthropologin untersucht und es werden spezielle Fotos für eine 3D-Ansicht angefertigt. Anschließend wollen sich der Landkreis und die Marktgemeinde dafür einsetzen, dass dieser seltene Fund in der Region bleibt.

Kategorien: Pressemitteilung