Landratsamt Dingolfing-Landau Landratsamt Dingolfing-Landau
Politik

Jugendkreistag

Richtlinien für den Jugendkreistag

Interessierten Jugendlichen die Arbeitsweise kommunalpolitischer Gremien näher zu bringen und ihnen die Gelegenheit zu geben, eigene Ansichten zu verschiedenen Themenbereichen öffentlich zu machen.
Nicht zuletzt sollen die Anregungen und Beschlüsse des Jugendkreistages den politisch Verantwortlichen Denkanstöße geben und damit auch - soweit dies von den Zuständigkeiten her möglich ist - unmittelbar Eingang finden in die Arbeit des Kreistages.

Zielgruppe

  • Hauptschulen
  • Realschulen
  • Gymnasien
  • Gewerbliche Berufsschule
  • Schulen für Lernbehinderte

Dabei soll - um einen etwa gleichen Bildungsstand voraussetzen zu können - die Altersstufe der 14 - 17jährigen angesprochen werden, das sind die 9. und 10.Klassen der o. g. Schulen. So würde ein repräsentativer Querschnitt der Jugendlichen des Kreisgebietes an diesem Forum beteiligt.

Mögliche Themen:

  • Verbesserungsvorschläge zum öffentlichen Personennahverkehr
  • Recycling als wirksamer Umweltschutz
  • Discobus
  • Ausstattung der Schulen
  • Verkehrssituation
  • Einführung des Kommunalwahlrechts für Ausländer
  • Verbesserung der Jugendpflege im Landkreis und in den Gemeinden
  • Probleme im Zusammenleben mit ausländischen Jugendlichen/Familien in Schulen, Freizeit und Sport
  • Fahrschülerproblematik und Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch Jugendliche
  • Verringerung der Schadstoffbelastung unserer Gewässer

Verfahren:

  • Besprechung der geplanten Maßnahme mit den jeweiligen Fachbereichsleitern der Schulen für Sozialkunde, ob Interesse besteht.
  • Behandlung und Entscheidung im Kreisausschuss und Kreistag.
  • Vorgespräch über konkrete Planung mit interessierten Schulen (zeitlicher, formaler und inhaltlicher Ablauf). Themen, die die Jugendlichen behandelt wissen möchten und die - nach Möglichkeit - in die Kompetenz des gewählten Kreistages fallen sollten.
  • Der Jugendkreistag wird aus insgesamt 60 Mitgliedern bestehen. Dazu eine begrenzte Zahl von Zuhörern.
    Die Anzahl der Kreistagsmitglieder richtet sich nach der Zahl der teilnehmenden Schulen.

Präsidium:

Den Vorsitz führt der Landrat.
Dem Präsidium sollen ferner angehören: der zuständige Abteilungs- bzw. Sachgebietsleiter, der Kreisjugendpfleger sowie ein Vertreter der "normalen" Kreistagsfraktionen.

Zeitplan der Vorbereitung:

  • Die Schulen melden bis 6 Wochen vor der Veranstaltung Namen und Adressen der Mitglieder des Jugendkreistages sowie die ganze Zahl der teilnehmenden Zuhörer.
  • Jede Schule bereitet in den nächsten Wochen ihren Beitrag zum gewählten Thema vor - die Lehrer erhalten vom Amt vorhandenes Informationsmaterial zu den jeweiligen Themen.
  • Bis spätestens 2 Wochen vor dem Jugendkreistag reicht jede Schule ihren Antrag mit Begründung bei der Hauptverwaltung ein. Diese erstellt eine Tagesordnung und teilt sie den anderen Gruppen mit, damit dort evtl. Stellungnahmen/Ergänzungen/Gegenanträge erarbeitet werden können. Dies garantiert eine lebhafte Beratung und oft auch kontroverse Diskussion der vorliegenden Anträge.
  • Die Sitzung findet an einem Unterrichtsvormittag statt:
    Beginn; 08.30 Uhr, Ende gegen 12.00 Uhr

Kosten:

Der Kreis übernimmt die Buskosten für den Hin- und Rücktransport der "Kreistagsmitglieder" aus Landau.
Gesamtkosten ca. 500 Euro bis 750 Euro; Personen: ca. 100.

Tagesordnung:

Wird von der Hauptverwaltung anhand der eingereichten Anträge erstellt. Die Anträge der Schulen werden jeweils von einem Sprecher vorgetragen und begründet; nach Beratung und Diskussion im Jugendkreistag wird über jeden einzelnen Antrag abgestimmt.

Weitergabe der Beschlüsse und Empfehlungen an die Fraktionen und Verwaltung:

Die Diskussions- und Beschlussfassungsergebnisse werden nach der Veranstaltung an die Fraktionen des gewählten Kreistages weitergereicht. Es ist dann deren Sache, die Vorschläge und Anregungen der Jugendlichen aufzugreifen und auf die Tagesordnung einer Sitzung des gesamten Kreistages setzen zu lassen.
Im übrigen sollen konkrete Wünsche der Schüler/innen - soweit die Verwaltung ohne Beschlüsse von Ausschüssen oder sonstigen Gremien Abhilfe schaffen kann - unmittelbar an die zuständige Abteilung der Kreisverwaltung zur weiteren Veranlassung weitergeleitet werden.

Schlussgedanke:

Inwieweit bei den Jugendlichen durch die Sitzungen des Jugendkreistages ein dauerhaftes Interesse an der Kreispolitik geweckt werden kann, lässt sich naturgemäß schwer voraussagen.
Wir sind allerdings der Auffassung, dass gerade, weil Jugendarbeit nur in Ausnahmefällen messbare Ergebnisse "produziert", ein Jugendkreistag ein lohnender Versuch sein wird, den Abstand zwischen (jugendlichem) Bürger einerseits, Verwaltung und Politik andererseits, zu verringern.

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