Untere Isar zwischen Landau und Plattling
Grüne Altwasser säumen die Wege. Sie stehen im Kontrast mit dem grauen Laub der Silberweiden.
Das Natura 2000 Gebiet „Untere Isar zwischen Landau und Plattling“ erstreckt sich über 19 km entlang der Isar. Beginnend am östlichen Stadtrand von Landau wechseln sich verwunschene Auwälder, dunkle Altwasser und helle Lichtungen ab.
Das Gebiet ist gestaltet vom Wasser der Isar, welches die Auwälder mit der notwendigen Feuchtigkeit versorgt. Innerhalb der Hochwasserdämme findet man immer wieder Reste von Silberweidenauwäldern. Diese bieten Lebensraum für viele seltene Tier und Pflanzenarten. In den Höhlen und Spalten der Weiden finden Fledermäuse Platz um ihre Jungen aufzuziehen.
Schmale Streifen aus Weidengehölzen säumen die Ufer der Isar und ihren Altwassern und dienen den Tieren als Orientierung bei der Insektenjagd.
Außerhalb der Dämme befinden sich die die Hartholzauen mit ihren Eschen und Erlen. Hier öffnet sich der Auwald immer wieder und gibt den Blick frei auf kleine landwirtschaftlich genutzte Flächen. Häufig bestimmen auch Röhrichte und Pflanzen wie Blutweiderich und Mädesüß das Erscheinungsbild der Lichtungen.
Die Dämme selbst sind besonders im Sommer ein Blickfang. Die mageren Böden der Dämme bieten einen idealen Untergrund für blütenreiche Mähwiesen und Magerrasen. Besonders im Sommer kann man hier zahlreiche Schmetterlinge beobachten.
Wer durch die Auwälder der Unteren Isar spaziert, der wandert durch ein Stück Geschichte. Ab 1000 nach Christus begannen entlang der Isar im gesamten Hügelland die Rodungstätigkeiten. Der Wald wurde zurückgedrängt und die wertvollen Lösslehmböden wurden als Ackerland oder Wiesen genutzt. Übrig blieben Waldstücke auf Höhenrücken und steilen Hängen. Doch auch diese wurden zum Teil durch Beweidung verändert. In den feuchten, häufig überschwemmten und mückenverseuchten Auen der Isar blieb der Wald jedoch häufig erhalten.
Einen Wandel in der Waldnutzung brachte das 16. Jahrhundert. Durch Auspflanzungen mit Nadelbäumen veränderte sich der Charakter unserer Wälder und der Waldanteil stieg wieder. Bis heute entwickelte sich so eine neue Nutzungstradition. Holznutzung, Streuentnahme und Stockrodung, Waldweide sowie die Ablösung naturnaher Waldgesellschaften durch Fichtenreinbestände führten bis in die Nachkriegszeit auf nährstoffarmen Böden zur Bildung ökologisch ungünstiger Humuszustände und zur Beschleunigung der Bodenversauerung.
Entlang der Isar sind trotz der bewegten Geschichte der Waldnutzung große Flächen naturnaher Laubwälder erhalten geblieben. Die Hautholzauen mit ihren Stockausschlägen dienten viele Jahrhunderte zur Deckung des Brennholzbedarfs und geradewachsende Bäume wurden als Bauholz genutzt. Heute werden die Isarauwälder nicht mehr so intensiv genutzt. Sie sind Rückzugsort für Tiere und Pflanzen, aber auch für Besucher aus der Umgebung, die die geschichtsträchtige und artenreiche Landschaft genießen.
Wer mehr über die Lebensräume der unteren Isar und ihren Erhalt wissen möchte, findet hier die Managementpläne für das Gebiet.
Orange Markiert die empfohlene Wanderstrecke, braun gestreift das Natura 2000 gebiet „Untere Isar zwischen Landau und Plattling“. Hier geht’s zur Karte.
Anschrift
Landratsamt Dingolfing-Landau
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
08.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Montag, Dienstag, Donnerstag
13.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Vorsprachen Ausländerbehörde,
Waffen- und Sprengstoffbehörde
nur nach Terminvereinbarung!