Wir werden das Projekt mit aller Kraft unterstütze“ - Landrat Werner Bumeder zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke
11.01.2023
„Wir werden das Projekt mit aller Kraft unterstützen“
Landrat Werner Bumeder zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke – Planer der Deutschen Bahn stellten das Projekt Bürgermeistern vor
Dingolfing-Landau. Ein Bündel an Maßnahmen soll den Schienenverkehr zwischen Landshut und Plattling verbessern. Ziel bleibt der zweigleisige Ausbau der gesamten Strecke. Bund und Bahn wollen dabei kräftig in die Modernisierung der Bahnstrecke investieren, wozu der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter mit der Mittelzusage des Freistaats Bayern konkrete Planungsschritte eingeleitet hat. Auf Einladung von Landrat Werner Bumeder haben nun Vertreter der Deutschen Bahn den Bürgermeistern der im Landkreis betroffenen Städte und Gemeinden das Projekt erläutert.
„Diese Bahnstrecke ist für viele Menschen in unserem Landkreis und für unsere Wirtschaft von großer Bedeutung“, stellte Landrat Werner Bumeder bei der Begrüßung der Gäste im Kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes fest. „Umso mehr freut es mich, wenn Bewegung in den zweigleisigen Ausbau und in die Modernisierung kommt.“
Bis zur Fertigstellung aller geplanten Maßnahmen werden nach dem von Projektleiterin Janett Fack vorgestellten Zeitplan noch zehn Jahre vergehen. Janett Fack war mit vier Kollegen der Deutschen Bahn nach Dingolfing gekommen. Sie wurde begleitet von Matthias Neumayer, Boris-André Meyer, Armin Franzke und Richard Walther. Wie die Projektleiterin berichtete, haben Anfang des Jahres 2022 die frühen Leistungsphasen der Vorplanung begonnen; diese dauern voraussichtlich bis 2024. Anschließend erfolgt die Parlamentarische Befassung, in der der Deutsche Bundestag über das Projekt entscheidet. Danach geht das Projekt in die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Nach Abschluss der Planfeststellungsverfahren beginnen die Bauarbeiten.
Ein erster wichtiger Schritt erfolgte im Dezember, als Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und der bayerische Bahnchef Klaus-Dieter Josel einen Vertrag für den Ausbau des Abschnitts von Wörth a.d.Isar nach Loiching unterzeichneten. Landrat Werner Bumeder war persönlich vor Ort und stellte nun fest: „Das war ein schönes Startsignal, dem nun auch unverzüglich Planungsmaßnahmen folgen.“ Dass es bis zur Umsetzung des Mammutprojektes noch etwas dauern wird, ist dem Landrat bewusst. „Eine frühzeitige Einbindung der betroffenen Städte und Gemeinden halte ich für sehr wichtig, deshalb haben wir um diesen Termin gebeten.“
Das Interesse war groß; Vertreter aller Städte und Gemeinden entlang der Bahnlinie waren gekommen: Bürgermeister Günter Schuster (Loiching), Bürgermeister Johannes Birkner (Niederviehbach), Bürgermeister Armin Grassinger (Dingolfing), Bürgermeister Gerald Rost (Gottfrieding), Bürgermeisterin Irmgard Eberl (Mamming), Bürgermeister Martin Hiergeist (Pilsting), stv. Bürgermeister Thomas Lorenz (Landau), Bürgermeister Franz Aster (Wallersdorf). Teilweise wurden sie von Mitarbeitern der Verwaltung begleitet.
Sie alle unterstützen das Projekt, von dem Bahnpendler und Wirtschaft gleichermaßen profitieren sollen, bei deren Umsetzung aber auch die Interessen der Anwohner zu berücksichtigen seien. Dabei sei der Lärmschutz bei einer steigenden Zahl von Zügen von großer Bedeutung. Im Rahmen der Vorplanung erfolgten schalltechnische Berechnungen, so die Fachplaner. Im Übrigen seien die gesetzlich festgelegten Grenzwerte zu jeder Zeit einzuhalten.
Die eingleisige Strecke zwischen Landshut und Plattling wird in der vorgesehenen Maßnahme nicht komplett zweigleisig ausgebaut. Geplant sind längere zweigleisige Streckenabschnitte zwischen Wörth und Loiching, bei Ergolding, Niederaichbach, Wallersdorf/Otzing und Plattling-West. Auf Höhe Mammingerschwaigen ist der Ausbau einer Kreuzungsstelle geplant.
Letztlich werden die eingleisigen Bereiche verkürzt, um Zeitspannen zwischen den Begegnungspunkten zu reduzieren. Im Ergebnis können mehr Züge fahren und es kann ein Halbstunden-Takt umgesetzt werden. Dadurch bekomme der Donau-Isar-Express mehr Spielraum, heißt es vonseiten der Deutschen Bahn. Durch die Aufrüstung der Strecke mit moderner digitaler Stellwerkstechnik sorge die DB Netz AG zudem für eine größere Flexibilität im Zugverkehr und damit auch eine höhere Zuverlässigkeit.
Mehrere Bahnübergänge im Landkreis sollen im Zuge der Maßnahme aus- oder umgebaut werden – darunter der Bahnübergang in der Landauer Innenstadt, der bei geschlossenen Schranken regelmäßig zu längeren Staus auf der Straubinger Straße führt. Großen Handlungsbedarf bei den Bahnübergängen sehen beispielsweise auch die Bürgermeister von Loiching und Pilsting in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Die Deutsche Bahn hat eine eigene Webseite zu den Maßnahmen zwischen Landshut und Plattling eingerichtet: Unter www.landshut-plattling.de kann man sich ausführlich informieren.
Landrat Werner Bumeder bedankte sich bei den Gästen der Deutschen Bahn für die umfassenden Informationen rund um den Ausbau der Bahnstrecke und sicherte zu: „Der Landkreis wird dieses Projekt mit aller Kraft unterstützen.“
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