Wie Kommunen und Landkreise klimafreundlicher werden
22.11.2022
10. Treffen des Energieeffizienz-Netzwerks fand in Landau statt – Erfahrungsaustausch und Fachvorträge
Dingolfing/Landau. Im kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Niederbayern haben sich zwölf Kommunen, Städte und Landkreise zusammengetan, die sich regelmäßig austauschen. Der Landkreis Dingolfing-Landau war nun Gastgeber des zehnten Netzwerktreffens. Es fand in der neu gebauten Pfarrer-Huber-Schule in Landau statt – einem Aushängeschild, was die energieeffiziente Planung und Umsetzung von Neubauten betrifft.
Landrat Werner Bumeder begrüßte die Vertreter der Kommunen Essenbach, Ergoldsbach, Loiching, Pfeffenhausen, Tiefenbach und Wallersdorf, der Städte Dingolfing, Pfarrkirchen und Landshut sowie der Landkreise Landshut und Rottal-Inn. „Wir alle verfolgen das Ziel, Energie einzusparen und effizienter einzusetzen, den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern, damit zunehmend unabhängig vom Energiemarkt zu werden, die Umwelt zu schonen und Kosten zu reduzieren“, so der Landrat. „Dazu ist ein reger Erfahrungsaustausch genauso wichtig wie die ständige Bereitschaft, den eigenen Horizont zu erweitern.“
Hierzu bot die Tagung eine gute Gelegenheit. Zum Fachthema „Energieeffiziente Neubauten“ fanden interessante Experten-Vorträge statt. Kreisbaumeister Jürgen Hagn, sein Team vom Sachgebiet „Kreiseigener Hochbau“ mit Leiter Günther Christl sowie Klimaschutzmanagerin Katrin Riedmayr stellten sich und ihre Projekte vor, führten die Gäste durch die im Passivhaus-Standard neu errichtete Pfarrer-Huber-Schule mit Turnhalle und informierten über anstehende Projekte.
So erfuhren die Gäste der Tagung von Kreisbaumeister Jürgen Hagn beispielsweise mehr über die Holz-Modulbauweise und Entwurfsplanung des Schülerwohnheimes Dingolfing. Aktuelle Förderprogramme im Bereich Nachhaltigkeitsstandard wurden vorgestellt. Und der Bau der Pfarrer-Huber-Schule wurde von der Entwurfsplanung bis zur Fertigstellung besprochen – für die Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Kommunen besonders interessant; schließlich kann bislang keiner von ihnen auf Erfahrungswerte beim Bau von Passivhausschulen zurückgreifen.
Außerdem wurde den Gästen das für die Landkreisliegenschaften genutzte Programm zur Gebäudeautomation vorgestellt. Die Software ermöglicht es, die in den Gebäuden genutzte Raumtechnik bedarfsorientiert einzusetzen und den Energieverbrauch nachzuverfolgen. Etwaige Störungen können erfasst und zielgenau behoben werden, um die Energieeffizient stets gewährleisten zu können.
Ziel des im Juli 2020 gegründeten Netzwerks ist es, einen breiten Erfahrungsaustausch zu Fragen der Energieeinsparung und des Klimaschutzes anzustoßen. Die Mitglieder versprechen sich von ihrer Teilnahme aber auch, mehr Transparenz über den Energieverbrauch der eigenen kommunalen Liegenschaften zu erhalten, Potenziale und Ziele zu definieren und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs umzusetzen. Insgesamt werden so künftig der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen der teilnehmenden Kommunen gesenkt. Das Institut für Systemische Energieberatung mit Sitz an der Hochschule Landshut hatte das Projekt „Energieeffizienznetzwerk Niederbayern“ initiiert. Das Bundesumweltministerium unterstützt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die Kommunen während der dreijährigen Netzwerkphase.